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Herren Mainzer TV von 1817 – HV Weisenau I 33:29 (15:11)

Am vergangenen Samstag ging es für die Recken beider Herrenmannschaften zum Auswärtsspiel in die Halle des MTV am Schloss-Gymnasium, wo der mit Liebe gepflasterte Sportlerparkplatz wochentags als Pausenhof herhalten muss (Stichwort: dual-use). Ein herrliches Beispiel rheinhessischer Zementbaukunst des späten zwanzigsten Jahrhunderts in hellrot.

Meistertrainer Peter Schmidt musste dieses Mal ein anderes Eisen schmieden und so machte unsere Erste mit Aushilfscoach Sascha Riemann um 18 Uhr den Anfang und zu Beginn direkt einiges falsch. Nach einer Viertelstunde konnte wir den ersten vergebenen Strafwurf und einen soliden 8:4-Rückstand vorweisen. Dabei waren wir uns treu geblieben und hatten die ersten paar Minuten verpennt. Schuster, Leisten, ihr wisst, was ich meine. In der Deckung waren wir mit den Halbspielern und deren einfacher aber effektiver Lauffinte anfangs arg überfordert. Im Angriff agierten wir etwas ideenlos, konnten den Rückstand aber bis zur Pause immerhin stabil halten. Weder nahmen wir 1-gegen-1-Situationen adäquat an, noch vermochten wir unsere Luft-Boden-Waffen Werner und Siemon in verwertbare Schusspositionen zu bringen. Eine ausbaufähige Leistung auf der Mitte und relativ wirkungslose Außenspieler besorgten das Übrige zum Pausenstand von 15:11.

In Hälfte zwei sollte alles besser werden. Wurde es auch. Jedenfalls bis kurz vor Schluss. Zum Einen wusste Neutrainer Riemann seine gesamte Handballerfahrung mit der verwegenen Umstellung auf eine 5-1-Deckung zu nutzen. So hatten wir nicht nur dauerhaft einen der Halben aus dem Spiel genommen sondern durch gutes Verschieben die verbleibenden fünf MTVler auch besser in der Hand. Zum Anderen wurde Rainer „halb Mensch, halb Muskel“ Panusch eingewechselt, der sich ebenso wie unsere andere Maschine, Moritz Kolb, sechsmal auf der Torschützenliste eintrug. Ein kleiner Lauf brachte uns auf einen Treffer heran, aber spätestens als Rainer sein Spiel mit einem Eintrag in der Zeitstrafenliste zu krönen versuchte und der Unparteiische ihm den Wunsch auf nachdrückliches Bitten hin erfüllte, waren wir mit den Kräften am Ende. So sehr dass wir beim Abfangen eines langen Balls vom Tor der Gegner auch noch ohne einen Ruf der Warnung zu zweit ineinander rannten und das Spielgerät, wie zum Spott, in Gegners Hände rollte. Einzig Keeper Sibürge lieferte eine konstant gute Leistung ab. Der MTV gewann schlussendlich mit 33:29 und belohnte sich für eine konzentrierte Vorstellung und den besseren Start.

Positiv erwähnen möchte der Verfasser die Stimmung während des anschließenden Spiels unserer „Zwodden“ an Ort und Stelle. Mit humoriger Sangesleistung, virtuoser Perkussionsunterstützung und feinstem Pilsbier waren alle bestens unterhalten. Der HVW darf sich – zumindest in diesem Sinne – für einen gelungenen Abend bei tollen Gastgebern bedanken!

Kommendes Wochenende schnüren wir für den Heimspielsonntag auf ein Neues die Sprunggelenksbandagen und versuchen dann auch mal wieder sportlich zu überzeugen. (So. 15.04.2018; 18 Uhr, GSW, Hechtsheimer Straße 31, 55130 Mainz)

Für den HVW reisten in die Mainzer Innenstadt: Sibürge (Tor), Kolb (6/1), Panusch (6), Ptaschnik (1) Sandrock, Siemon (7/3), Spengler (4), Theysen (1), Teppich, Ubl, Werner (4)

Danke, Olli und Sascha, für eure Hilfe!

Herren HV Weisenau 1 – Mainzer TV von 1817 (20:12) 34:23

Am Sonntagabend trafen die 1. Herren des HV Weisenau in heimischer Halle auf die Vertreter vom Mainzer TV. Der Gast sollte in keinster Weise unterschätzt und zu jeder Zeit ernst genommen werden!

Doch bereits beim Aufwärmen war zu spüren, dass die Trauben am heutigen Abend für die 1817er hoch hängen würden. Fokussiert und motiviert kamen wir mit gut gefülltem Kader aus der Kabine, um direkt nach Anwurf mit einem 5:0-Lauf das bisher beste Feuerwerk der Saison abzubrennen! Erneuter Garant war – wie schon in den vorherigen Spielen – die 6:0-Abwehr, die für die Gäste kaum 100%ige Chancen zuließ. Unsere offensiven Halben sollten den vermeintlich starken Rückraumschützen des Gegners den Schwung nehmen, konnten sich jedoch nach ca. 15 Minuten Spielzeit in eine defensive 6:0 zurückziehen, da sich die vom Coach angekündigten Rückraumraketen der 1817er eher als Fehlzünder entpuppten. Dennoch kam der Mainzer TV nach 20 Minuten bis auf 4 Tore heran (12:8), was nicht zuletzt auf einige Blindgänger und technische Fehler der Weisenauer zurückzuführen war. Nach einer Auszeit von Trainer Höhn wurde sich aber wieder auf das Wesentliche konzentriert: kompakt in der Abwehr stehen und kontrollierte erste und zweite Welle nach vorne! So stand es beim Seitenwechsel bereits 20:12 und das Publikum konnte langsam beginnen, das Tischfeuerwerk aufzubauen.

Die Kabinenansprache unseres leitenden Pyrotechnikers war dennoch deutlich: weiter hart, aber fair verteidigen und Tempo machen! Dies wurde direkt und konsequent nach Wiederanpfiff umgesetzt und resultierte in einen böllerpatronenartigen 8:2-Lauf bis zur 40 Minute. Damit war die Gegenwehr der 1817er endgültig gebrochen. In den letzten 10 Minuten wurde auf Weisenauer Seite noch einmal die Wechselmaschine angeworfen, was den Spielfluss etwas behinderte und dem MTV die Gelegenheit gab, mittels einiger Knallfrösche an der Ergebniskosmetik zu feilen.

Am Ende sprang jedoch ein hochverdientes 34:23 heraus – Fans im Freudentaumel! Wunderkerzen! Konfetti-Kanonen! Ihr hättet dabei sein müssen!!

Das abschließende Lob geht diesmal an die komplette Mannschaft, die durch die Bank eine gute Leistung zeigte und ausnahmslos für einander in der Abwehr gekämpft hat! Darauf sollte kommendes Wochenende aufgebaut werden, wenn es auswärts zum Spitzenspiel gegen die Deutsche Jugendkraft Grün-Weiß (DJK GW) Bingen-Büdesheim 2 geht (So., 26.11.17, 14:50, Nuits-Saint-Georges-Straße, 55411 Bingen).

Für den HVW zündeten die Knaller: Eric Sibürge (TW; 3 gehaltene 7m = ganz nett), Peter Höllger (TW; 1 gehaltener 7m sowie ein souverän verhinderter Tunnel!!), Rainer Panusch, Max Oischinger (5), Sebastian Spengler (1), Simon Ptaschnik (4), David Theysen (5), Meikel Raquet (2), Lukas Eisenbach, Daniel Rief (1), Frank Siemon (7/1), Moritz Kolb (8),  Tim Werner (1), Peter Schmidt